DETOX SAFTKUR (KALE&ME)


Nach einem Familienbesuch in Polen hat mein Körper, insbesondere mein Magen, ganz schön zu tun.
Nach so viel gutem, aber vor allem schwerem und für mich inzwischen ungewohntem Essen, habe ich das große Bedürfnis, meinen Körper zu entschlacken oder, wie es auf allen Detox-Seiten steht, ihm "was Gutes zu gönnen".
Das Prinzip ist einfach: 3 Tage, 18 Säfte. NUR Säfte.
Kostenpunkt: 86€ inkl. Versandt [immerhin, ein guter Cocktailabend]

Laut Model Stefanie Giesinger, sind die 3 Tage easy zu machen. Und wenn das ein wunderschönes Model sagt, dass anscheinend den ganzen Tag Süßkram essen kann und immer noch aussieht, als würde ihr gesamtes Leben nur aus Detox bestehen, muss das sicher stimmen und überträgt sich 100% auch auf mich. Laufsteg, here i come.

Tag 1 // Saft 1 // 09:03h                   

Ich beginne mit der Detox-Kur an einem Montag und trinke meinen ersten Saft in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Ganz aufgeregt probiere ich den ersten Saft, den ich die nächsten zwei Tage morgens um diese Uhrzeit trinken soll. Geschmacksrichtung: Ananas, Apfel, Gurke, Zitrone Minze. Sieht aus wie das Wasser von eingelegten Gurken, schmeckt auch etwas so, muss für das Geld aber auf jeden Fall was anderes sein (Magic-Power-Gurkenwasser?). Man kann ihn aber auf jeden Fall trinken und verspürt kein Ekel o.ä.. [Ha! ich kann mich ja so irren.- Nachtrag Tag 2]
Satt macht die Geschichte natürlich nicht und ich sehne mich nach einem frischen Brötchen.


                         Tag 1 // Saft 2 // 11:07h

Mein Hunger ist auf jeden Fall größer geworden und ich öffne erwartungsvoll die zweite Flasche für den heutigen Tag. Karotte, Apfel, Zitrone. Auf den Guten habe ich mich irgendwie besonders gefreut, da ich gehofft hatte, dass dieser wie ein Multivitamin-Saft schmecken wird, und dem ist auch so! Die Karotten-Note ist zwar deutlich im Vordergrund, aber rundum ein leckerer Saft.
Außerdem passiert folgendes: Ich trinke die halbe Flasche meines wertvollen wunder-Saftes und verspüre tatsächlich weniger Hunger. Ein Glück.




Tag 1 // Saft 3 // 13:04h

Meine Kollegen sind alle zu Mittag essen gegangen. Da ich mich erst gar nicht in Versuchung bringen will, bleibe ich im Büro und "freue" mich auf den dritten Saft des Tages: AL AVOCA- Avocado, Spinat, Ananas, Zitrone. Auf den hatte ich rein optisch komischerweise am wenigsten Bock. Er sieht Dickflüssiger als die Anderen aus, macht vom Trinkgefühl aber keinen Unterschied.
Was mich allerdings etwas stört, ist die Säure. Vielleicht kommt es mir auch nur so vor, da alle Säfte einen gewissen Säuregrad beinhalten, doch bei diesem fand ich es bisher am ausgeprägtesten. Trinken kann man ihn trotzdem.



             Tag 1 // Saft 4 // 15:07h

Kurz bevor ich meinen Saft trinken "darf", verspüre ich großen Hunger und habe unglaubliche Lust auf etwas Herzhaftes... oder zumindest nichts saures. Versteht mich nicht falsch, die Säfte sind nicht Zitronen-sauer, aber lustig machen sie einen auch nicht.
Ich trinke also meinen ROSY ROOTS, welcher Rote Beete, Karotte, Apfel, Zitrone und Ingwer beinhaltet. Geschmacklich steht zuerst vor Allem die Karotte im Vordergrund, es folgt eine kräftige Rote Beete-Note und dann wird es wieder einfach nur sauer.
Mittlerweile bin ich super müde, muss dazu aber sagen, dass ich letzte Nacht nicht ausreichend Schlaf bekommen konnte. Ich versuche es allerdings positiv zu sehen und nehme mir vor nach meinem letzten Saft um 19h ins Bettchen zu springen.



Tag 1 // Saft 5 // 17:10h

KALVIN KALE, bestehend aus Grünkohl, Gurke, Spinat, Apfel, Staudensellerie und Zitrone, ist... nunja... schon sehr gewöhnungsbedürftig. Um ganz ehrlich zu sein, habe ich den letzten Schluck der Flasche einfach nicht mehr runter bekommen und verzichtet.
Weil es mich aber interessiert hat, ob nur ich das inzwischen so empfinde oder, ob er geschmacklich wirklich nicht so glänzt, habe ich meine Freundin Maike mal probieren lassen.





Noch nie hat eine Gemüsebrühe so gut geschmeckt. Ja, ich habe es nicht ohne geschafft. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein kleines Problem mit Salz habe... ich liebe Salz. Und klar, weiß ich, dass das nicht gerade gesund ist.
Nach den ganzen (sauren) Säften brauchte ich mal eine Pause, auch wenn Nummer 6 und damit letzte Saft ein Mandel-Dattel-Wasser war. ICH WOLLTE SALZ und da mir meine Tränen nicht ausreichten, entschied ich mich für eine Gemüsebrühe.


           
         
                                                                                                              Tag 1 // Saft 6 // 19:45h

Auf den letzten Saft, bin ich besonders gespannt, da er als sehr "wohltuend" und "belohnend" gilt.
Also springe ich unter die Dusche und freue mich anschließend auf mein Date mit AMY ALMOND. Wie das bei mir so üblich ist, landen wir ohne großes Trara in meinem Bett und es heißt "Netflix & Chill". Geschmacklich ist der Saft so lala, was aber auch daran liegen kann, dass ich meine intensive Gemüsebrühe zuvor hatte, aber er ist zumindest nicht sauer.


WICHTIG: Meiner Erfahrung nach, war es sehr intelligent, keine weiteren Pläne für diesen Tag zu haben und den Abend alleine zu verbringen. Kurze Strecken zur Toilette sind ebenfalls empfehlenswert.

Um ca. 21:30h findet mein Tag sein Ende und ich schlafe ein.
Um ca. 08:00h beginnt mein Tag wieder von Neuem und ich merke sofort, dass ich ein leichtes Kratzen im Hals verspüre. Mir ist sofort klar, woher das kommt und verfluche zum ersten Mal meinen sauren Säften (was normalerweise überhaupt nicht meine Art ist und ich dieses aggressive Verhalten vollkommen dem Hunger zuschreibe).

Tag 2 // Zusammengefasst

Der zweite Tag war schon deutlich leichter zu meistern. Wenn das Hungergefühl auftritt, ist es tatsächlich schon wieder Zeit für einen Saft und man hat erstmal nicht das Gefühl abbrechen zu müssen.
Dennoch konnte ich Saft 5 wieder nicht komplett aufbrauchen, da mich die Säure zu sehr gereizt hat.
Allerdings ist Saft 6 für diesen Tag ausgefallen, weil er schlecht geworden ist und einfach ungenießbar war. Mein Freund durfte auch mal kosten um meine Vermutung zu bestätigen und überlege frustriert, ob ich mir eine Stulle schmiere. Als ich wieder zur Besinnung komme trinke ich eine gute Gemüsebrühe und bin happy darüber, dass ich das ohne "schlechtes" Gewissen machen kann.

Ich habe das Kale&Me Team übrigens aufgrund dessen kontaktiert und es soll, trotz der ständigen Kühlung, an der Lagerung bei mir zuhause gelegen haben. Das Team war allerdings kulant genug mir einen Gutschein über 10€ für meine nächste Bestellung auszuhändigen. Nicht sonderlich berauschend, da ich die Kur jetzt nicht vollständig durchziehen konnte und 2 einzelne Säfte für mich nicht so viel Sinn machen, aber wenn der Fehler wirklich an mir gelegen haben soll, ist das völlig fair.

Tag 3 // Zusammengefasst

Am letzten Tag meiner Detox-Kur fühl ich mich erstaunlich fit. Die Säfte schmecken mir (außer Saft 5, mit dem werde ich einfach nicht warm) und ein Hungergefühl verspüre ich den ganzen Tag über nicht. Das mag daran liegen, dass es nunmal der letzte Tag ist, aber ich will natürlich auch auf die Wirkung der Kur vertrauen.
Ich beschäftige mich trotzdem den gesamten Tag mit der Frage, was ich unmittelbar nach dem Detoxen zu mir nehmen soll, denn eins ist sicher: low anfangen!











Fazit

Trotz der Höhen und Tiefen dieses Versuchs muss ich sagen, dass ich zufrieden bin. Vor allem bin ich zufrieden mit mir selbst, weil ich endlich mal wieder was durchgezogen habe und mir das Mut für den Rest des Jahres gibt, meinen Scheiß zusammen zu bekommen.
Einen wirklichen Effekt offenbart sich mir nicht wirklich, aber nach der Anzahl von Toilettengängen muss selbst mein Gewissen rein sein.
Empfehlen kann ich die Kur schon, nur weiß ich nicht, ob ich selbst sie nochmal wiederholen würde. Einfach aus dem Grund, dass mir die Säure in den Säften zu sehr zugemutet hat. Dennoch, denke ich, dass das jeder anders empfinden wird und solange man stets auf seinen Körper hört, tut man sich ja was Gutes.

Und was sind schon 3 Tage, wenn du sonst dieses Stückchen Himmel genießen darfst:









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